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Evolutionsbiologie

Evolutionsbiologie

Evolutionstheorien:

Lamarck:

Darwin:

Umwelt

Innere Bedürfnisse

Umwelt

Varietäten (verschiedene Merkmalsträger)

•  vorteilhafte Varietäten haben höhere Wahrscheinlichkeit bei der Fortpflanzung; weniger vorteilhafte Varietäten unterliegen in der Fortpflanzung

•  natürliche Zuchtwahl

Übung / Gebrauch

Nichtgebrauch

Vervollkommnung

Verkümmerung

Vererbung

Vererbung

Aktivität des Organismus

Passivität des Organismus

Durch Darwin überholt FALSCH!!!

Evolutionsfaktoren:

Charles DarwinWichtiges Prinzip der Evolutionsbiologie ist der Druck zur Selektion und Mutation. Durch starken Selektionsdruck und starken Mutationsdruck ändert sich eine Art in kürzester Zeit!

  • Mutationen
    • Mutationen sind spontan und nicht vorhersehbar
    • verändert den Genpool durch Mutanten
    • Mutationen und Evolution nur „effektive“ Mutanten können sich reproduzieren, andere sind nicht überlebensfähig (Sackgasse)
  • Rekombination:
    Neuverteilung der homologen Chromosomen
    • intrachromosomale Rekombination: Meiose und Crossing-over
    • interchromosomale Rekombination: Sexuelle Fortpflanzung, hierbei entsteht die größte Vielfalt
  • Natürlicher Gentransfer
    • von Bakterien auf Pflanzen
    • von Bakterien auf Bakterien
  • Selektion: (natürliche Auslese)
    • Abiotische Selektionsfaktoren: Temperatur (Bergmann’sche Regel), Feuchtigkeit, Wind, Bodenbeschaffenheit
    • Biotische Selektionsfaktoren: Nahrungskonkurenten, Fressfeinde, Parasiten, innerartliche Beziehungen (Sexualpartner, Populationen), Mensch, intraspezifische Beziehungen (Konkurrenzausschlussprinzip), ev. Mimese (Tarnung/Nachahmung)
    • ökologische Nische
    • biologisches Gleichgewicht: Räuber– Beute Beziehung (nach Volterra)

Selektionstypen:

  • Stabilisierende Selektion: extreme Phänotypen werden elimiert (an den Enden der Kurve), durchschnittliche Individuen werden begünstigt Vorläufige Verringerung der Merkmalsvarianz, wird aber durch die Rekombination wieder ausgeglichen
  • Transformierende (gerichtete) Selektion: Mittelwert des Merkmals wird verschoben Verschiebung der Verteilungskurve
  • Disruptive Selektion: extreme Phänotypen werden bevorteilt (Polymorphismus) Entstehung von Unterpopulationen durch Teilung der Stammpopulation
  • sexuelle Selektion: (Sexualdimorphismus) Männchen suchen Aufmerksamkeit, durch Größe oder Aussehen (Scheinkämpfe „Bessere gewinnt“)
  • Durch Selektion entstanden:
    • Änderung der Körpergröße: Anpassung an Fressfeinde bzw. Kälte und Wärme
    • Industreimelanismus:
      hoher Selektionsdruck durch Industrie Änderung der Farbe in kürzester Zeit!
  • Beispiele für Selekitonsvorteil:
    • Mimikry (scheinwarntracht)
    • Warntracht
    • Mimese (Tarntracht, durch Nachahmung von Umwelt)
    • Gestaltauflösende Gestalt: Somatolyse, kryptische Strukturen

Wie viele Gene ein Individuum in den Genpool der Nächsten Generation einbringt, bezeichnet man als relative Fitness!

Beweise für Evolution

Ein wichtiger Beweis der Evolutionsbiologie sind Fossilfunde:

Körperfossil

Vollständige Erhaltung des ganzen Körpers

Einschlüsse

Körperfossile kleinerer Tiere in Harzen (Bernstein), Salz, Erdwachs, Eis

Mumien

Durch Austrocknung konservierte Lebewesen (bei extremer Trockenheit)

Hartteile

Gehäuse, Schalen, Panzer, Zähne, Knochen bleiben von Lebewesen erhalten

Inkrustation

Oberfläche der Hartteile wird mineralischen Lösungen getränkt Oberfläche mineralisert / versteinert

Abguss | Pseudomorphose

In der Umgebung der Hartteile kristalisieren mineralische Lösungen aus Hartteile werden zerstört Abguss

Intuskrustation | echte Versteinerung

Hartteile werden mineralisiert, Hohlräume werden mit Mineralien gefüllt

Abdruck | Hohldruck

Hohlraumausfüllung der Hartteile mit Sediment Schalenauflösung durch H 2 O Abdruck der Außenseite

Steinkern

Hohlraumausfüllung der Hartteile mit Sediment

Schalenauflösung durch H 2 O Innenseite der Schale bleibt als Kern erhalten

Prägesteinkern | Skulptursteinkern

Hohlraumausfüllung der Hartteile mit Sediment Schalenauflösung durch H 2 O Innenseite der Schale bleibt als geprägter Kern erhalten

Einbettung der Hartteile im Sediment ohne Hohlraumausfüllung Schalenauflösung durch H 2 O äußere Form hat sich in das umliegende Sediment eingeprägt

Diagenetische und tektonische Verformung

Veränderung der Erdkruste evtl. gänzliche Zerstörung des Fossils

Inkohlung

Chemisch-biologische Zerstörung von Hart- und Weichteilen unter Luftabschluss Fäulnis Kohlenstoff in Form von Torf, Braun- und Steinkohle (fest)

Bitumina

Chemisch-biologische Zerstörung von Hart- und Weichteilen unter Luftabschluss Fäulnis Kohlenstoff in Form Erdöl (flüssig)

Datierungsmethoden:

  • Relative Altersbestimmung: Fluormethode (Halbwertszeit), Leitfossilien (typische Fossilien einer Erdspalte), Biostratigrafie (Erdschichten werden untersucht)
  • Absolute Altersbestimmung: Radiokarbonmethode (C14-Methode, Halbwertszeit)

Vergleiche:

Anatomie, Morphologie, Genetik, Stoffwechsel (Enzym Cytrochrom C, verschiedener Aufbau, differenziert durch unterschiedliche Aminosäuresequenzen), Verhalten z.B. DNA-DNA-Hybridisierung: Bestimmung des Komplementaritätsgrades von 2 verschiedenen DNA- Fragmenten

Biogenetische Grundregel (nach Ernst Haeckel): Die Keimesentwicklung (Onthogenese) ist eine kurze, unvollständige und schnelle Rekapitulation der Stammesentwicklung (Phyogenese)

Atavismus: Rückfall in eine frühere Entwicklungsstufe. Wiederauftreten von Körpermerkmalen aus früheren Entwicklungsstufen der Evolution

Rudimentäre Organe: Organe, die im Lauf der Evolution ihre Funktion ganz oder teilweise verloren haben und nur noch als Rest vorhanden sind

Homologie und Konvergenz

Homologie

Analogie

Homologiekriterien:

• Kriterium der Lage: Organe homolog, wenn Organismusbauplan die gleich Lage haben
• Kriterium der spezifischen Qualität: komplexe Organe in Einzelmerkmalen übereinstimmen
• Kriterium der Kontinuität: Verbindung von Organen durch verschiedene Zwischenformen

Organe mit gleicher Funktion aber unterschiedlichem Bauplan

Ergebnis einer Angepasstheit an gleiche Umweltbedingungen

Organe, die aufgrund gleicher Abstammung und daher gleicher Erbinformation in ihrem Grundbauplan übereinstimmen; sie können im Zusammenhang mit ihrer jeweiligen Funktion unterschiedlich gestaltet sein

Konvergenz: Anpassungsähnlichkeit infolge gleichartiger Selektionsdrücke = Analogie

Hinweis auf Abstammung von gemeinsamen Vorfahren

Divergenz

Konvergenz

Zur Artbildung führende Prozesse

Evolutionsbiologie des Menschen

Folgende Begrifflichkeiten sind wichtige Werkzeuge im Umgang mit der Evolutionsbiologie:

  • Artbegriff:
    • Typologischer Artbegriff: zu einer Art gehören alle Individuen, die in ihrem wesentlichen Merkmalen untereinander und mit ihren Nachkommen übereinstimmen
    • Genetischer Artbegriff: zu einer Art gehören alle Individuen, die potentiell zu einem gemeinsamen Genpool gehören und reproduktiv von anderen Populationen getrennt sind
  • Artbildung:
    • Allochrone Artbildung: nichtspaltende Artbildung, führt nicht zur Artvermehrung
    • Synchrone Artbildung: spaltende Artbildung, führt zur Vermehrung von Arten
    • Allopatrische Artbildung: Durch Isolation hervorgerufene Trennung eines Genpools und Ausbildung von Teilpopulationen mit anschließender Separation des Genpools
      erst Isolation, dann Separation
    • Sympatrische Artbildung:
      durch genetische Isolation hervorgerufen, Artbildung ohne direkte Separation
      hauptsächlich im Pflanzenreich
      2n (diploid) über Polyploidisierung 4n (tetraploid) Meiose: 2n x 2n Zygote: 4n 4n x 2n (Autosomen) Meiose: 2n x 1n Zygote: 3n (triploid)
      erst Separation, dann daraus folgend Isolation
  • Isolation und Artbildung: Gemeinsamer Genpool durch Isolation entstehende Teilpopulationen (noch keine Mutationen); Genfluss zwischen den Teilpopulationen isolierte Populationen: mit Mutationen isolierte Populationen werden Unterarten: Mutationen werden vererbt, Fortpflanzungsschranke entsteht Art, Art A und B können sich untereinander nicht mehr vermehren (komplette Fortpflanzungsschranke)
  • Isolation:
    • Räumliche / geografische Isolation: Inselbildung, Vergletscherung, Gebirgsbildung
    • Ökologische Isolation: Einnischung, adaptive Radiation (= Aufspaltung einer Art in neue Arten unter Anpassung an verschiedene ökologische Bedingungen (Nischen), Darwin-Finken)
    • Zeitliche Isolation: unterschiedliche Blüte- / Brutzeit
    • Sexuelle / fortpflanzungsbedingte Isolation: morphologische Isolation, ethologische Isolation (artspezifische Signale an den artgleichen Sexualpartner)
      präzygotische Isolation
    • Postzygotische Isolation: Bastarde: Maulesel (Mutter: Esel; Vater; Pferd); Maultier (Mutter: Pferd; Vater: Esel) unfruchtbar
  • Genetische Separation:
    • Vollständige Trennung des Genpools
    • Natürliche Kreuzung zwischen Mitglieder der beiden Populationen nicht mehr möglich
  • Vielfalt des modernen Menschen:
    • Definition Art: natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft, von anderen Arten durch natürliche Fortpflanzungsbarrieren getrennt
    • Definition Rasse: = Unterarten; Populationen derselben Art, Unterscheidung in den Häufigkeitsverteilungen ihrer genetische bedingten Merkmale
    • Messung der Allelfrequenz zwischen Menschen verschiedener geografischer Herkunft
    • Rekonstruktion von Stammbäumen „Prinzip der genetischen Distanz“
    • Distanz lässt sich aus einer Vielzahl verschiedener Gene berechnen Durchschnittswert
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