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Photosynthese der Pflanze

Auf dem Boden eines Buchenmischwaldes findet man im zeitigen Frühjahr häufig das Buschwindröschen. Es gedeiht hier recht gut, weil die noch wenig entwickelten Blätter der Bäume genügend Licht durchdringen lassen. Wenn sich das Blätterdach schließt und der Boden stark beschattet wird, sterben die oberirdischen Teile dieser Pflanzen bald ab.

Wenn die Lichtintensität zu gering ist, überwiegt der Verlust an organischer Substanz durch Atmung den Zugewinn durch Photosynthese. Die Lichtintensität, bei der genausoviel durch Atmung verbraucht wird, wie durch Photosynthese produziert wird, nennt man Lichtkompensationspunkt.

Licht

Die Photosynthese ist in erster Linie von der Lichtintensität abhängig. Laborexperimente haben jedoch gezeigt, dass die Photosynthese nicht beliebig durch Steigerung der Belichtung erhöht werden kann. Bei einer bestimmten Lichtintensität, der Lichtsättigung, wird ein Maximum der Photosyntheseleistung erreicht. Dieses liegt beim Buschwindröschen bei einer höheren Lichtintensität als beim Maiglöckchen, das auf beschatteten Böden noch gut gedeiht.
Man unterscheidet deshalb zwischen Sonnenpflanzen und Schattenpflanzen. Der Vorteil der Schattenpflanzen liegt in einer besseren Ausnutzung schwacher Lichtintensitäten. Ihr Lichtkompensationspunkt wird schon bei sehr geringer Lichtintensität überschritten. Dadurch wird ihnen die Besiedlung beschatteter Standorte möglich. Die Sonnenpflanzen nützen dagegen hohe Lichtstärken viel besser aus.

Temperatur

Die volle Photosyntheseleistung einer grünen Pflanze wird nur in einem engen Temperaturbereich, dem Optimum, erzielt. Als Anpassung an die Bedingungen der natürlichen Standorte kann dieses Optimum bei verschiedenen Pflanzenarten ganz unterschiedlich liegen. Außerhalb des Optimumbereichs fällt die Photosynthese stark ab. Bei Kälte laufen alle chemischen Reaktionen, auch diejenigen der Photosynthese, langsamer ab. Bei zu hoher Temperatur werden Enzyme der Photosynthese geschädigt.

Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft

In Gewächshäusern werden manchmal feuchte Strohballen ausgelegt, um das Wachstum der Pflanzen zu steigern. Bakterielle Abbauprozesse im feuchten Stroh erhöhen nämlich den Kohlenstoffdioxidgehalt der Treibhausluft. Bei diesem Verfahren nutzt man die starke Abhängigkeit der Photosynthese vom Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft. Dieser liegt mit 0,03% in der Atmosphärenluft weit unter dem experimentell erreichbaren Optimum.

Blattfarbstoffe

Im Herbst verfärbt sich das Laub unserer Bäume und Sträucher. Die grünen Blattfarbstoffe Chlorophyll a und b, die im Frühjahr und Sommer die Farbe des Laubs bestimmt haben, werden chemisch abgebaut. Wiederverwendbare Substanzen, vor allem Magnesium, wandern in den Stamm zurück. In den Blättern bleiben braune Abbauprodukte der Chlorophylle und weitere gelbe und rote Blattfarbstoffe, deren Farbe bisher durch die grünen Chlorophylle überdeckt wurde. Diese Farbstoffe sind vor allem Carotinoide, wie z.B. das ß-Carotin. Je nach Zusammensetzung bewirken die zurückbleibenden Farbstoffe die unterschiedliche Herbstfärbung des Laubs. Bei einigen Pflanzen, wie z.B. der Blutbuche, überlagern auch im Sommer rote Farbstoffe (Anthocyan) die Chlorophylle.
Es gibt auch chlorophyllfreie Pflanzen. So ist der "Rotschopf-Kaktus" eine chlorophyllfreie Mutante, die durch Carotinoide leuchtend rot oder gelb gefärbt ist und nur aufgepfropft auf einem grünen Kaktus leben kann. Die Sommerwurz oder die Kleeseide sind chlorophyllfreie Pflanzenarten, die als Parasiten auf anderen Pflanzen leben und sich heterotroph ernähren.

Spektren der Blattfarbstoffe

Laubblätter sind grün, weil auftreffendes Licht zum Teil absorbiert wird. Dies kann man mit einem Blattpigment-Extrakt beweisen:
Weißes Licht wird durch die grüne Lösung geschickt und danach durch ein Prisma spektral zerlegt. Das Spektrum des weißen Lichts enthielt alle Regenbogenfarben. Jetzt sind einige Farben, nämlich Violett, Blau und Hellrot, gelöscht. Beim Durchdringen des Blattpigment-Extrakts sind demnach diese Wellenlängenbereiche des weißen Lichts von den Blattfarbstoffen absorbiert worden. Die Farben Grün und Gelb werden kaum absorbiert.
Man kann durch Chromatographie die Blattfarbstoffe trennen und dann in einem Spektralphotometer die Lichtabsorption für alle Wellenlängen des Lichtes messen. Die graphische Darstellung der Meßwerte ergibt ein Absorptionsspektrum.

Bestrahlt man grüne Pflanzen, z.B. eine Grünalgensuspension, mit Licht einer bestimmten Wellenlänge, kann man aus der entstehenden Sauerstoffmenge die Photosyntheseleistung bestimmen. Unterschiedliche Wellenlängen bewirken ganz verschiedene Photosyntheseleistungen. Auch diese Ergebnisse kann man graphisch darstellen und erhält so ein Wirkungsspektrum. Vergleicht man dieses mit den Absorptionsspektren der Blattfarbstoffe, fällt die weitgehende Übereinstimmung mit dem Chlorophyll-Spektrum auf. Dies bedeutet, daß die für die Photosynthese benötigte Lichtenergie hauptsächlich vom Chlorophyll absorbiert wird.

Lichtanregung von Chlorophyll

Weißes Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen mit Wellenlängen zwischen etwa 400 und 800 nm. Die verschiedenen Wellenlängen entsprechen bestimmten Farben und Energieinhalten: Beispielsweise ist blaues Licht kurzwellig und energiereich, rotes Licht dagegen langwellig und energiearm.
Farbstoffe absorbieren bestimmte Wellenlängen des Lichts. Die absorbierte Energie hebt Elektronen aus den Doppelbindungssystemen der Pigmentmoleküle auf ein höheres Energieniveau. Die Elektronen befinden sich dann in einem Anregungszustand. In einem Molekül können Elektronen nur ganz bestimmte Energieniveaus besetzen. Deshalb werden aus dem einfallenden Licht nur diejenigen Wellenlängen absorbiert, deren Energieinhalt der Differenz zwischen Grundzustand und Anregungszustand entspricht. Ein Elektron verbleibt nur sehr kurze Zeit in einem Anregungszustand. Bei der Rückkehr in den Grundzustand wird die Energie meist als Wärme oder Licht (Fluoreszenzlicht) frei.
In einem Chlorophyllmolekül gibt es zwei Anregungszustände. Rotlicht hebt ein Elektron in den 1. Anregungszustand, Blaulicht in den energiereicheren 2. Anregungszustand. Unter Wärmeabgabe springt das Elektron von hier aus in den 1. Anregungszustand zurück. Jetzt kann das Chlorophyll photochemische Arbeit leisten. Es gibt ein Elektron an ein Redoxsystem ab, und dieses wird reduziert. Das Elektron kann aber auch unter Abgabe von Wärme oder Fluoreszenzlicht aus dem 1. Anregungszustand in den Grundzustand zurückkehren.

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