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Der Stengel

Stengel der PflanzeEine abgeschnittene Tulpe beginnt zu welken, weil die Verdunstung über Blätter und Blüte weitergeht, durch den Stengel jedoch kein Wasser mehr nachgeliefert wird. Stellt man eine blühende Pflanze in ein Gefäß mit gefärbtem Wasser, kann man den Wassertransport in der Sproßachse verfolgen. Die mikroskopische Untersuchung eines Stengelquerschnitts zeigt, daß der Farbstoff nur in den innen liegenden Bereichen der sogenannten Leitbündel erkennbar ist, welche zirkulär angeordnet sind. Dort verlaufen die Leitungsbahnen, in denen Wasser und Salze von der Wurzel nach oben geleitet werden. Man nennt dieses Gewebe den Gefäßteil oder das Xylem eines Leitbündels. Im äußeren Bereich des Leitbündels verlaufen ebenfalls Leitungsbahnen, die aber Assimilate von den Blättern wegtransportieren. Dieser Teil heißt Siebteil oder Phloem. Bei Zweikeimblättrigen liegt meist zwischen Xylem und Phloem ein Streifen von undifferenziertem, teilungsfähigem Gewebe, das Kambium. Die Leitungsbahnen selbst bestehen aus langgestreckten Zellen, die im Xylem und Phloem unterschiedlich gebaut sind.
Das Xylem enthält Tracheiden und Tracheen. Das sind Röhren aus hintereinander liegenden toten Zellen. Der Protoplast dieser Zellen ist aufgelöst, das bedeutet, dass nur noch die Zellwand vorhanden ist, so dass der Wasserdurchfluss schneller vonstatten geht. Bei Tracheiden stehen die an den Enden zugespitzten Zellen über besondere Öffnungen, den Tüpfeln, mit den anschließenden Zellen in Verbindung.

In den Tracheen sind die Querwände völlig aufgelöst. Manche dieser Röhren können bis zu einem Meter lang werden. Die Wände sind verholzt. Durch die Wasserverdunstung der Blätter entsteht innerhalb der Röhren ein Unterdruck. Die Röhren würden zusammenfallen, wenn die Wände nicht durch Auflagerungen versteift wären. Die Auflagerungen sind oft ring- oder spiralförmig. So können dazwischen noch Wasser und andere Substanzen mit den Nachbargeweben ausgetauscht werden.

Das Phloem enthält Siebröhren. Sie bestehen aus langgestreckten, lebenden Zellen mit Plasmainhalt, jedoch ohne Zellkerne. Sie stehen in enger plasmatischer Verbindung mit kleinen angrenzenden Zellen, den Geleitzellen. Die Zellwände der Siebröhren sind unverholzt. Die Querwände zwischen den Siebzellen sind siebartig durchbrochen; durch die Siebporen hindurch stehen die Protoplasten der Siebzellen miteinander in Verbindung.

Dickenwachstum

Sprossachsen bilden im Allgemeinen nur an der Spitze, am Vegetationskegel, neue Zellen. Durch viele Zellteilungen wächst der Sproß kräftig in die Dicke, was man als primäres Dickenwachstum bezeichnet. Danach beginnen sich die Zellen zu differenzieren und teilen sich nur noch selten. Wenn aber eine Pflanze immer größer wird, reichen die Leitungselemente und die Festigungsgewebe nicht mehr aus. Solche Gewebe müssen dann zusätzlich gebildet werden. Deshalb haben Nadelhölzer und viele Zweikeimblättrige ein sekundäres Dickenwachstum zurVerstärkung der Sprossachse.

Voraussetzung ist das Vorhandensein eines teilungsfähigen Gewebes, das man als Kambium bezeichnet. Oft liegt von Anfang an ein geschlossener Kambiumring vor, der ständig neue Zellen bildet, die nach innen und außen geschoben werden. Diese neugebildeten Zellen wandeln sich je nach Lage in Xylem- bzw. in Phloemelemente um. Bei anderen Arten ist das Kambium ursprünglich nur in den Leitbündeln zu finden. Die Kambiumstreifen in diesen offenen Leitbündeln können sich zu einem Ring vereinigen, der ebenfalls neue Xylem- und Phloemzellen bildet. So entsteht als sekundäres Xylem das Holz und als sekundäres Phloem der Bast. Die Kambiumtätigkeit ist einer jahreszeitlichen Rhythmik unterworfen. Im Frühjahr werden weite Xylemröhren gebildet, um den hohen Wasserbedarf während des Blattaustriebs zu decken. Die später im Jahr gebildeten Holzelemente werden zunehmend enger und dickwandiger. So entstehen die Jahresringe.

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