| BiologieHumanbiologieAtmung

Verhaltensontogenie      Sozialverhalten

Verhaltensbiologie Einführung

Filterung der Umweltreize

Neuroethologie | Verhaltensphysiologie

Endokrinologische Ethologie

Chronobiologie

Orientierung

Verhaltensontogenie

Evolution

Fortpflanzung

Sozialverhalten

Verhalten bei Tier und Mensch

Fortpflanzung

Vergleich Sexuelle / Vegetative Fortpflanzung

Sexuelle Fortpflanzung

Vegetative Fortpflanzung

Neue Merkmalskombinationen durch:

- 50% Vater + 50% Mutter

- Mitose

- crossing-over bei Meiose

Produktion von genet. ident. Nachkommen

Mutationen sind einzige Quelle von Variation

hohe Variabilität

geringe Variabilität

bessere, raschere Anpassung möglich

keine rasche Anpassung möglich

Durch die hohe Variabilität ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß zufällig ein Individuum mit einer besser angepaßten Merkmalskombination entsteht.

Die Reduktion auf zwei Geschlechtszellen

Diese Reduktion ist über Zwischenschritte aus der Isogamie entstanden. Bei der Isogamie liegen mehrere ( ca. 10) gleich große Gameten vor. Zwei dieser Gameten paaren sich und es entsteht eine Zygote.

Die Überlebenschance der Zygote steigt mit der Größe der Gameten, aus deren Verschmelzung sie entstanden ist. Aufgrund dieses Selektionsdrucks enstand ein Trend zur großen Gamete und es kam zur Anisogamie (= es gibt mehrere verschieden große Gameten).

Die Reduktion auf zwei Gameten entstand aufgrund des folgenden Prozesses:

Zwei kleine Gameten sind nicht überlebensfähig. Sie suchen große Gameten, mit denen sie überlebensfähige Zygoten bilden können. Große Gameten suchen ebenfalls große Gameten, sind aber unbeweglicher als die kleinen. Die großen Gameten enthalten mehr Nährstoffe, wohingegen die kleineren wesentlich schneller sind.

Mittelgroße Gameten konnten sich nicht durchsetzen, da sie sowohl für kleine als auch für große Gameten nicht attraktiv waren.

Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung zeigt sich eine zunehmende Arbeitsteilung. Die weibliche Eizelle übernimmt die erste Ernährung des neuen Lebewesens, sie ist deshalb größer und nicht mehr selbst beweglich wie die männliche Geschlechtszelle.

Strategie der Fitnessmaximierung

Fitnessmaximierung beim Weibchen

Das Weibchen produziert viele Eier, wählt den Partner aber nicht aus. Die Investition pro Ei ist dabei klein.

Sog. „Big-Ben-Strategie“ Weibchen steckt alle Energie in die Produktion von möglichst vielen Eiern und stirbt danach.

Hauptsächlich bei Insekten

Oder:

Das Weibchen produziert nur wenige Eier und wählt den Partner sorgfältig aus. Dabei ist die Investition pro Ei sehr groß.

Bei allen Säugetieren und Vögeln

Die Fitnessmaximierung beim Männchen erfolgt durch eine möglichst große Anzahl an Weibchen, die befruchtet werden. Eine Fehlinvestition ist dabei nicht tragisch, da sich das Männchen eine neue Partnerin suchen kann.

Aufgrund der Asymmetrie im Investment haben die beiden Geschlechter unterschiedliche Interessen. Männchen suchen Weibchen, die überlebensfähige Nachkommen produzieren können und gute Brutfürsorge leisten. Weibchen suchen Männchen mit Bereitschaft zum Folgeinvestment und guten Ressourcen (Revier, hoher soz. Rang, Schutz, Nahrungsversorgung).

Weibchen investieren immer in die eigenen Gene. Männchen müssen Strategien entwickeln, um sicherzustellen, daß es sich auch tatsächlich um die eigenen Nachkommen handelt. Um das Männchen zur Brutpflege zu bringen, müssen Weibchen den Vater von den Vaterschaft überzeugen.

Vergleich von Anfangs- und Folgeinvestment:

Anfangsinvestment (AI) Bis zur Paarung

Folgeinvestment (FI) Ab Paarung bis zur Entwöhnung der Jungen

Männchen bietet Schutz und Nahrungsversorgung

Weibchen bietet Milch

AI FI wenn Männchen nicht an FI wenn Männchen an der

Brutpflege beteiligt ist. Brutpflege beteiligt ist.

M gering M gering M hoch

W hoch W hoch W hoch

Beispiele einiger Strategien:

Männchen

Um Fehlinvestment zu vermeiden Einmauern des Weibchens nach der Kopulation oder permanente Bewachung. ( Bsp.: Stieglitz)

Bildung eines Harems und damit Monopolisierung der Weibchen (Hirsche)

Weibchen

Versuch der Verschleierung der Vaterschaft nach Kopulation mit mehreren Männchen.

Wattvogelweibchen überlassen das Gelege dem Männchen.

Sexuelle Selektion

Intrasexuelle Selektion

Konkurrenz innerhalb eines Geschlechts um die Zeugung von Nachkommen.

Der Paarung gehen kämpferische Auseinandersetzungen zwischen den Männchen voraus. Dies führt zur Ausbildung von unterschiedlich großen Männchen ( Geschlechtsdimorphismus ) mit kleinen Hoden. Die Männchen investieren hauptsächlich in einen kampfstarken Körper, da nur der Stärkste zur Paarung kommt.

Bsp.: Löwen

Es finden keine kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen den Männchen statt. Die Weibchen kopulieren mit mehreren Männchen. Dies führt dazu, daß die Männchen fast alle gleich groß sind und große Hoden haben. Am erfolgreichsten ist der, der zum richtigen Zeitpunkt eine möglichst große Menge an Sperma in das Weibchen einbringt (Spermakonkurrenz).

Bsp.: Schimpansen kopulieren mit mehren Männchen

Bsp.: Untersuchung bei Stockenten.

Dabei wird in unterschiedlichen Zeitabständen Sperma eines zweiten Männchens in das Weibchen eingebracht.

Geschieht dies in enger zeitl. Abstand 50% vom einen Vater, 50% vom anderen

Um so größer der zeitl. Abstand zwischen den Kopulationen ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Vater, der das Weibchen als erstes begattet hat, auch tatsächlich der Vater ist.

Die Überlebensdauer der Spermien liegt bei Vögeln bei etwa 10 Wochen, beim Menschen hingegen bei nur 3 Tagen. Die lange Überlebensdauer der Spermien bei Vögeln ist sinnvoll, weil Vögel immer nur ein Ei nach dem anderen produzieren können.

Es können auch Mischstrategien zwischen vorkommen. So kommt es bei festen Beziehungen der Tiere häufig zu Seitensprüngen, das Männchen versucht jedoch sein Weibchen während der fruchtbaren Tage von der Kopulation mit anderen Männchen abzuhalten.

Vorteile der Spermakonkurrenz:

Auch unverpaarte Männchen können ihr Erbgut weitergeben. Der Hauptvorteil ist die liegt aber in der Risikostreuung. Falles ein Gelege zerstört wird, besteht immer noch die Chance, daß das Erbgut über ein anderes Weibchen mit einem anderen Nest weitergegeben wird.

Intersexuelle Selektion

Sexuelle Selektion durch Konkurrenz zwischen den beiden Geschlechtern. Das Männchen wird vor der Paarung sorgfältig ausgewählt. Auswahlkriterium ist dabei die Fitnessteigerung.

Direkter Energiebeitrag des Männchens

Dabei wählt das Weibchen danach aus, was das Männchen als Hochzeitsgeschenk mitbringt.

Bsp.: Skorpionsfliege

Das Männchen bringt ein Beutetier mit und kann so lange kopulieren wie das Weibchen frißt. Die Männchen verfolgen dabei 3 Strategien:

Sie fangen die Beute selbst

Sie klauen die Beute bei anderen Männchen

Vergewaltigen das Weibchen, ohne Nahrung zu bringen Nachteil: die Kopulationszeit ist nur kurz, der Erfolg geringer

Bsp.: Gottesanbeterin

Nach der Kopulation frißt das Weibchen das Männchen

Lieferung bestimmter Substanzen

Bsp.: Feuerkäfer

Das Männchen bringt einen Stoff (Chantaridin), der später das Gelege schützt und vom Weibchen nicht selbst produziert werden kann.

Das Männchen gewinnt das Gift, indem es Käfer frißt, die dieses Gift produzieren. Bei der Kopulation übergibt er das Gift an das Weibchen, das die Kopulation auch nur dann zuläßt, wenn das Gift vorhanden ist.

Prüfen der Brutfürsorge des Männchens

Die Brutfürsoge versucht das Weibchen durch anhand des Balzfütterns zu erkennen.

Prüfen des Überlebenswertes des Männchens

Da es keine äußerlich sichtbaren Merkmale für die Güte der Gene des Männchens gibt, wählt das Weibchen z.B. nach der Prächtigkeit des Gefieders aus.

Lange Flugfedern bedeuten größere Flugkraft. Überlange Flugfedern bringen aber auch Nachteil, der Längenentwicklung sind also Grenzen gesetzt. ( Bsp.: Schwanzfedern des Paradiesvogels)

Schwächliche Tiere haben kein Prachtgefieder oder glänzendes Fell

Bei Krankheit verlieren Fell und Federkleid an Dichte und Glanz. Ebenso ist Parasitenbefall am Federkleid erkennbar.

Symmetrische Merkmale werden bevorzugt, da dann von einem störungsfreien Entwicklungsverlauf ausgegangen werden kann.

Sexualdimorphismus

Die beiden Geschlechter einer Art sehen unterschiedlich aus.

Bsp.: Sperber Männchen klein

› Weibchen groß

Bei Vögeln ist im allgemeinen das Weibchen unscheinbarer als das Männchen

Der S. ergibt sich aufgrund des Auswahlverhaltens der Weibchen. Die Investition der Weibchen in ein Prachtkleid würde sich nicht lohnen.

Nutzen des Sexualdimorphismus:

Die Geschlechter müssen durch unterschiedliches Aussehen unterscheidbar sein.

Ökologische Anpassung:
Bsp.: Sperber: die kleinen Männchen fressen kleinere Beutetiere, die größeren Weibchen eher größere.

Weibchen bei der Brutfürsorge durch unauffälliges Gefieder besser geschützt.

Beim Bornellia-Wurm lebt das Männchen ( ca. 1 mm) im Eileiter des Weibchens ( ca. 1 m). Es heftet sich an das Weibchen und verliert alles bis auf den Fortpflanzungsapparat.

Obwohl die Energiebilanz sehr günstig ist, ergibt sich der Nachteil, daß die Auswahl des Männchens nicht nach Fitness-Kriterien erfolgen kann.

Sexualdimorphismus bei Sperbern

Die Männchen sind kleiner und jagen in Gebüschen kleinere Beutetiere. Die Weibchen sind größer und jagen im freien Feld größere Beutetiere.

Die kleineren Männchen fallen aber häufiger Feinden oder Weibchen zum Opfer. Es gibt weniger Männchen als Weibchen, die Weibchen müssen deshalb um die Männchen werben.

Ein Weibchen wird wegen der großen Anzahl an Eiern sehr schwer und muß deshalb vom Männchen gefüttert werden. Es entstehen monogame Verbindungen, da Männchen immer nur ein Weibchen füttern können.

Verhaltenspolymorphismus

Dabei treten in einer Population Individuen mit unterschiedlichen Strategien auf.

Bsp.: Kampfläufer (Waldvogel)

Es gibt Männchen, die ein Revier verteidigen und sog. Satelliten, die sich immer in der Nähe eines territorialen Männchens aufhalten. Das Satellitenmännchen kommt dann zum Zug, wenn das andere Männchen gerade damit beschäftigt ist, sein Territorium gegen andere Männchen zu verteidigen. Die beiden Männchentypen unterscheiden sich auch in der Färbung.

Zweck der Balz

Anlockung eines Geschlechtspartners

Abwehr von Konkurrenten Balzender Vogel signalisiert, daß er bereit ist, sein Revier zu verteidigen

Arterkennung Es soll die Paarung mit einem Artfremden vermieden werden um Durchmischung der Gene zu verhindern. Partner reagieren nur ausschließlich auf arteigenes Balzverhalten.

Weibchen kann sich das beste Männchen aussuchen

Abbau aggressiver Tendenzen

Synchronisation von hormonellen Vorgängen (vgl. Lachtaube, Balz des Männchens löst Hormonausschüttung beim Weibchen aus, ohne die es weder ein Ei bildet noch ein Nest baut)

Zusammenhalt des Paares

Methoden, wie ein benachteiligtes Männchen zur Fortpflanzung kommt

1. Vergewaltigung

Vergewaltigung richtet sich im biologischen Sinne gegen die Fitnessinteresse des Weibchens. Sie ist eine Möglichkeit, wie gehandicappte Männchen doch noch zur Fortpflanzung gelangen.

Allerdings kann die Vergewaltigung auch durch die Selektion entstanden sein. Sie stellt sicher, daß sich das Weibchen nur mit einem Männchen verpaart, das stark ist und sich gegen das Weibchen durchsetzen kann.

2. Täuschung

Ein unterlegenes Männchen kann aber auch versuchen, durch Täuschung zur Kopulation mit einem Weibchen zu kommen.

Bsp.: Hirsch wartet, bis der Platzhirsch abgelenkt ist (z.B. durch Kampf)

Unterscheidung der Paarungssysteme

Unipaare Fortpflanzung

Die Tiere pflanzen sich nur einmal fort und sterben danach. Alle Energie wird für die Fortpflanzung verbraucht.

Bsp.: besonders bei Wirbellosen verbreitet / Beutelmaus

Multipaare Fortpflanzung

Monogamie

Bleibt die Verbindung für nur einen Fortpflanzungszyklus bestehen, so spricht man von Saisonehen . Bei den Dauerehen bleiben die Partner ein Leben lang zusammen ( Bsp.: Rosenköpfchen). Ortsehen ergeben sich eher zufällig, weil die Partner an den Ort zurückkommen, an dem sie im Vorjahr gebrütet haben.

Monogam sind : Gibbon, Biber, fast alle Vogelarten (mit vermehrter Tendenz zum Seitensprung)

Warum ist Monogamie bei Vögeln häufiger als bei Säugetieren ?

Vögel sind in der Regel deshalb monogam, weil die Eiablage meist kurz nach der Befruchtung erfolgt. Das Männchen muß sich mit dem Weibchen beim Bebrüten der Eier abwechseln und das Weibchen, sowie später die Jungen, mit Nahrung versorgen. Es wäre mit mehreren Weibchen überfordert. Polygamie wäre nur bei sehr guten Nahrungsangebot möglich und das Weibchen müßte vom Männchen angelockt werden. Seitensprünge nur dann möglich, wenn eine Kolonie nicht zeitgleich mit dem Brüten beginnt. Bei der Polygymie stellt sich das Problem, daß sich das Männchen bei plötzlicher Nahrungsknappheit nur noch dem Weibchen zuwendet, das es zuletzt begattet hat. Die anderen würden in dieser Situation verhungern.

Säugetiere haben eine viel längere Tragzeit, in der sich das Weibchen auch selbst versorgen kann.

Polygymie ein Männchen mit mehreren Weibchen

Dadurch kann das Männchen seine Nachkommenzahl erhöhen, geht aber dabei kein Risiko ein. Falls die Nahrung knapp wird, wendet es sich nur noch ausschließlich dem Erstweibchen zu. Die anderen Weibchen haben nur bei einem sehr guten Männchen und/oder bei konstant gutem Nahrungsangebot keinen Nachteil. Vorteile für das Männchen überwiegen.

Die Polygymie kann in folgenden Formen auftreten:

Ressourcen-Verteidigungs-Polygymie

Das Männchen verteidigt bestimmtes Nahrungsgebiet und lockt damit Weibchen an. Diese kommen um Nahrung zu hohlen und verpaaren sich dabei mit dem Männchen.

Bsp.: Bienen / Kohlibries

Weibchen-Verteidigungs-Polygymie

Männchen schart einen Harem um sich herum und verteidigt diesen gegenüber von Konkurrenten.

Opportunistische Polygymie

Männchen, ohne festes Revier, streifen umher auf der Suche nach Weibchen.

Leck-Polygymie

Tritt beim Arena-Balzverhalten auf. Weibchen paaren sich bevorzugt mit dem Männchen in der Mitte der Arena. Ziel der Männchen ist es in die Mitte zu kommen. Das Männchen in der Mitte paart sich mit mehreren Weibchen.

Bsp.: Birkhühner

Polyandrie

Ein Weibchen hat mehrere Männchen. Es können dabei folgende Formen auftreten:

Spermaersatzpolyandrie

Dabei speichert das Weibchen den Samen, da die Menge einer einmaligen Begattung nicht ausreicht. Durch die mehrfache Verpaarung steigt die Nachkommenzahl.

Bsp.: Fliegen

Ressourcenverteidigungspolyandrie

Weibchen verteidigt ein Revier und lockt damit Männchen an. Nach der Paarung überläßt das Weibchen dem Männchen die Aufzucht der Brut. Strategie ist besonders sinnvoll, wenn die Verlustrate der Gelege sehr hoch ist.

Bsp.: Indischer Wasserfasan

Opportunistische Polyandrie

Je mehr Männchen mit einem Hochzeitsgeschenk kommen, um so größer ist der Nahrungsgewinn für das Weibchen.

Bsp.: Kolobrie

Kooperative Polyandrie

Dabei helfen mehrere Männchen bei der Aufzucht der Jungen. Weibchen locken die Männchen mit der Aussicht auf Fortpflanzung an.

Vorteil für das Weibchen ist dabei am höchsten.

Promiskuität

Damit bezeichnet man die wahllose Verpaarung innerhalb einer Population. Nach der Verpaarung haben die Partner keine Bindung.

Polygynandrie

Feste Bindung zwischen mehreren Männchen und Weibchen.

Den Anteil des Männchens an der Brutpflege untersucht man, in dem man das Männchen kurz nach der Eiablage entfernt. Weibchen ziehen dann durchschnittlich weniger Junge auf.

Untersuchung an der Heckenbraunelle

Bei dieser Vogelart kommen alle Paarungssysteme (außer Promiskuität) vor.

Männchen und Weibchen errichten jeweils eigene Territorien im selben Gebiet. Sie verteidigen diese aber nur gegen das eigene Geschlecht. Kommt es zur Überlappung mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen, dann übernehmen sie gemeinsam die Verteidigung.

Überlappung zwischen Paarungssystem

M & W Monogamie

Revier eines M mit vielen W Polygymie

Ein W und zwei M Polyandrie

Mehrere M und mehrere W Polygynandrie

Bei der Überlappung W mit 2 M verteidigen zwei Männchen das Revier auch gemeinsam. Sie konkurrieren dabei aber immer um das Weibchen.

Das Engagement des Männchens ist um so höher, je höher die Wahrscheinlichkeit ist, daß es sich um die eigenen Nachkommen handelt. Maß dafür ist die Häufigkeit der Kopulation. Weibchen versucht beide von der Vaterschaft zu überzeugen, um beide zur Brutpflege zu bewegen.

Andere Beispiele für Fortpflanzungsverhalten:

Bei Rothirschen bringen rangniedere Kühe hauptsächlich weibliche Nachkommen zur Welt, ranghohe hauptsächlich männliche. Erklärt wird dies über die bessere Ernährungssituation.

Bei Wölfen pflanzen sich nur die ranghöchsten Tiere fort.

Bei Mäusen stammen 95% der Nachkommen vom ranghöchsten Männchen ab.

Sexuelle Bindung und Rolle der Sekundären Geschlechtsmerkmale

Bei weiblichen Primaten sind die Brüste auch dann vorhanden, wenn momentan keine Milch produziert wird. Damit signalisiert das Weibchen seinen hohen reproduktiven Wert .

Die Fortpflanzung ist nur zur Zeit des Eisprungs möglich. Dieser ist aber an äußeren Merkmalen für das Männchen nicht erkennbar.

Funktion:

Männchen muß das Weibchen ständig bewachen = verstärkte Bindung

Schutz vor anderen W, da während fruchtbarer Tage attraktiver

Ständige Paarung verstärkt die Bindung und sichert Nachkommen

Endogenes Opiatsystem wird durch Geschlechtsverkehr beeinflußt

Infantizid (=Kindstötung)

Männchen will nur eigene Nachkommen aufziehen
Löwen haben nur 3 Jahre lang die Möglichkeit sich fortzupflanzen. Der Abstand zwischen zwei Geburten beträgt bei Löwenweibchen 2-3 Jahre. Wenn ein Löwe ein Rudel übernimmt, so tötet er alle Jungtiere, da er keinen Nutzen davon hat, die Jungen eines anderen Männchens aufzuziehen . Dadurch wird das Weibchen wieder fortpflanzungsbereit. Der weibliche Zyklus ist bei Löwen synchronisiert über Pheromone.

Bei Nahrungsmangel
Hausmäuse töten Junge, wenn die Nahrung knapp wird.
Beutelratten töten Junge, wenn deren Anzahl größer ist als die der Zitzen.

Wenn neues Männchen auftritt Für das Weibchen ist es sinnvoller, bei einer Veränderung der soz. Struktur in den neuen Anführer zu investieren und mit ihm Junge zu zeugen.

Wenn die Anzahl der Embryonen zu gering ist
Bei Hausschweinen kommt es durch hormonelle Steuerung zum Abbruch der Schwanger-schaft, wenn zu wenig Enbryonen vorhanden sind.

Um neuen Brutzyklus zu starten
Findet ein Schwalbenmännchen ein unbewachtes Nest, so tötet es die Jungen und startet dadurch beim Weibchen einen neuen Brutzyklus.

Eltern-Kind-Konflikt

Kinder wollen die Fürsorge der Eltern möglichst lange in Anspruch nehmen. Eltern wollen die Zeit für die Fürsorge möglichst kurz halten, um neue Nachkommen produzieren zu können.

Fitnessmaximierung der Eltern durch große Anzahl an Nachkommen.

Brutpflege : Eltern haben direkten Kontakt zu den Nachkommen, füttern, beschützen und wärmen sie. Bsp.: Säugetiere, Vögel

Die Brutpflege läuft in 3 Phasen ab:

Phase Maßnahmen gehen hauptsächlich von der Mutter aus

Phase Initiative von Mutter und Kind

Phase Forderung des Kindes, die von der Mutter verweigert wird Ablösung

Brutfürsorge : Eltern haben keinen direkten Kontakt zu den Nachkommen. Sie beschränken sich darauf, ein Nest zu bauen, die Eier an den richtigen Platz abzulegen oder Eier zu verstecken. Bsp.: Schmetterlinge, Schildkröten

Wenn sowohl die Brutpflege als auch die Brutfürsorge minimiert werden soll, dann muß die Anzahl der Eier erhöht werden. Froschlaich

Warum Werbung?

Neue Artikel  

Fettverbrennung: Wegen ihrer vielfältigen und unerlässlichen Funktionen wäre Leben ohne Lipide nicht möglich. Sie bilden ... [weiter]

Spurenelemente: Viele Elemente kommen in lebenden Zellen in derart geringen Konzentrationen vor, dass es mit den früher ... [weiter]

Gesunde Ernährung: Bei ausgeglichener Ernährung bleibt das Körpergewicht konstant. Es wird genau soviel Nahrung ... [weiter]

Vitamine: Vitamine sind Verbindugnen, die in geringen Konzentrationen für die Aufrec hterhaltung von Stoffwechselfunktionen ... [weiter]

Cholesterin: Vom menschlichen Organismus werden in Form von Gallensäuren täglich etwa 1 g Cholesterin ... [weiter]

Zelle: Im Rahmen der speziellen Zytologie | Cytologie werden die Elemente besprochen, aus denen Zellen bestehen ... [weiter]

Calcium: Gemeinsam mit anorganischem Phosphat stellt Calcium den anorganischen Anteil des Knochens sowie ... [weiter]

Ohr: Im Ohr sind Gleichgewichts- und Gehörorgan zum Organum vestibulocochleare zusammengefasst ... [weiter]

Auge: Die Augen liegen in schützenden Knochenhöhlen (Orbitae) und haben im Prinzip Kugelform ... [weiter]

Hormone: Die Entwicklung vielzelliger Lebewesen aus dem Zusammenschluss von Einzelzellen ist ein ungeheurer Fortschritt ... [weiter]

Schwangerschaft: Das erste Stadium eines werdenden Menschen befindet sich im Uterus, der Gebärmutter ... [weiter]

Atmungskette: Der weitaus grösste Teil der Energie-
gewinnung des Organismus erfolgt innerhalb der Mitochondrien durch ... [weiter]

Nozizeption und Schmerz: "Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder ... [weiter]

Lipide: Lipide lassen sich mit unpolaren Lösungsmitteln, nicht aber mit Wasser ... [weiter]

Magen-Darm-Kanal: Die Funktionen des Gastro-
intestinaltraktes gliedern sich in ... [weiter]

Hören und Sprechen : Das Ohr kann Schallwellen, winzige Druckschwankungen der Luft, verarbeiten ... [weiter]

Lernen und Gedächtnis: Frühe Erfahrungen und Interaktionen mit der Umgebung steuern Wachstum und ... [weiter]

Impotenz | erektile Dysfunktion: Impotenz bzw. die erektile Dysfunktion ist eine sexuelle Funktionsstörung, die durch die Unfähigkeit ... [weiter]

Seitenanfang | Kontakt | Newsletter | Das Team | Impressum | Bilder mit der 3DSCIENCE-Signatur werden von 3dscience.com bereitgestellt | © biologie-online.eu